Geschichte Raum geben

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In zweifelhaften Fällen wies das Erbgesundheitsgericht Lüneburg zur endgültigen Urteilsfindung einen mindestens zweiwöchigen Aufenthalt in der Heil- und Pflegeanstalt Lüneburg an. Von den belegten Sterilisationen waren 60 Betroffene zuvor Patienten der Heil- und Pflegeanstalt Lüneburg, davon mindestens 25 zur reinen Beobachtung.

Von den belegten, mindestens 759 durchgeführten Operationen wurden nachweislich mindestens 345 im damaligen Städtischen Krankenhaus Lüneburg durchgeführt. Es handelte sich um mindestens 185 Männer und 160 Frauen bzw. Jugendliche. Bei weiteren mindestens 94 Eingriffen (davon 45 an Männern und 49 an Frauen bzw. Jugendlichen) ist davon auszugehen, dass sie ebenfalls im Lüneburger Krankenhaus durchgeführt wurden, sodass mehr als die Hälfte aller Sterilisationen dort erfolgten.

In der Landesfrauenklinik Celle wurden nachweislich 263 Betroffene operiert. Sie ist somit zweitwichtigster Tatort. WeitereOperationsorte waren das Allgemeine Krankenhaus Harburg, das Hafenkrankenhaus Hamburg, das Krankenhaus Hamburg-St. Georg, das Henriettenstift Hannover, das Städtische Krankenhaus Hildesheim, das St. Viti-Krankenhaus Uelzen, das Allgemeine Krankenhaus Celle sowie weitere Einrichtungen in Bremen, Bielefeld, Berlin, Düsseldorf, Göttingen, Greifswald, Hagenow, Kassel, Oldenburg, Rotenburg und Walsrode.

Manchmal sagen die Richter am Erb-Gesundheits-Gericht:
Wir sind uns noch nicht sicher.
Ob die Person sterilisiert werden soll.
Dann kommen die Menschen in die Lüneburger Anstalt.
Dort müssen sie 2 Wochen bleiben.
Sie werden dort untersucht.
25 Menschen kommen so in die Lüneburger Anstalt.
Viele Patienten in der Lüneburger Anstalt werden auch operiert.

Die Menschen werden im Kranken-Haus unfruchtbar gemacht.
Die Hälfte der Lüneburger Patienten wird in Lüneburg operiert.
Einige werden in Kranken-Häusern in Celle oder Harburg operiert.
Oder in anderen Städten in Nord-Deutsch-Land.

Bauzeichnung

des Hauptgebäudes des Städtischen Krankenhauses Lüneburg mit dem Operationssaal im Mitteltrakt (Nr. 22), in dem zwischen 1934 und 1945 die Sterilisationen durchgeführt wurden, ca. 1900.

Kopie im Archiv der »Euthanasie«-Gedenkstätte Lüneburg.

Das ist eine Zeichnung.

Sie ist aus dem Jahr 1900.

Sie zeigt das Kranken-Haus in Lüneburg von innen.

Ein Raum hat die Nummer 22.

Dort wurden die Sterilisationen durchgeführt.

Der aseptische Operationssaal,

in dem zwischen 1934 und 1945 die Sterilisationen in Lüneburg durchgeführt wurden, ca. 1900.

Kopie im Archiv der »Euthanasie«-Gedenkstätte Lüneburg.

Das ist ein Foto von dem Raum 22.

Es ist ein Operations-Saal zu erkennen.

Dort wurden die Sterilisationen durchgeführt.

Zwischen 1934 und 1945.

Wilhelm Güthling

  • Biografie
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Wilhelm Güthling wurde am 3. April 1886 in Lüneburg geboren. Er war ein »doppeltes Opfer« der Eugenik und »Euthanasie«-Maßnahmen.
Am 21. Mai 1907 wurde er mit 21 Jahren das erste Mal in der Heil-und Pflegeanstalt Lüneburg aufgenommen. Seine Diagnose lautete zunächst »angeborener Schwachsinn«. Als einziger Angehöriger war sein Vater benannt, mit dem er in der Straße Vor dem Neuen Tore in Lüneburg lebte. In der zweiten Hälfte der 1930er-Jahre zog der Vater in die Gellersstraße um und verstarb kurze Zeit später.

Wilhelm Güthling lebte nicht ununterbrochen in der Anstalt. Zu seinen Abwesenheitszeiten gibt es unterschiedliche Angaben über seinen Lebensunterhalt. In der Akte des Gesundheitsamtes wird er als Arbeiter bezeichnet. Auch habe er in einer Fassfabrik und als Knecht gearbeitet. Doch Versuche der Eltern, ihn dauerhaft in eine Anstellung zu bringen, scheiterten wohl aufgrund seines Müßiggangs. So verbrachte er sogar eine Zeit im Armenhaus, und aufgrund von Bettelei sei er zudem drei Tage im Gefängnis gewesen. Die letzte dokumentierte Aufnahme in der Heil- und Pflegeanstalt Lüneburg erfolgte am 18. Dezember 1933. Ab dann scheint er nicht wieder entlassen worden zu sein.

Wilhelm Güthling zählt zu den ersten Opfern der Zwangssterilisation. Das Erbgesundheitsgericht Lüneburg beschloss seine Sterilisation am 26. Juni 1934, obwohl aufgrund des dauerhaften geschlossenen Anstaltsaufenthaltes von ihm gar keine »rassenhygienische Gefahr« ausging. Am 20. September 1934 wurde er mit hoher Wahrscheinlichkeit im Städtischen Krankenhaus Lüneburg operiert. Seine frühe Sterilisation ist Ausdruck der Akribie, mit der insbesondere zu Beginn des Gesetzes vorgegangen wurde.

Wilhelm Güthling wird am 3. April 1886 in Lüneburg geboren.
1907 kommt er zum ersten Mal in die Lüneburger Anstalt.
Da ist er 21 Jahre alt.
Die Ärzte sagen:
Wilhelm ist schwach-sinnig.

Wilhelm ist nicht immer in der Anstalt.
Manchmal arbeitet er in einer Fabrik.
Oder in der Land-Wirtschaft.
Er arbeitet nicht immer gerne.
Er ist auch mal im Armen-Haus.
Einmal kommt er für drei Tage ins Gefängnis.
Weil er bettelt.

Am 18. Dezember 1933 kommt er wieder in die Lüneburger Anstalt.
Danach kommt er nicht mehr raus.
Am 26. Juni 1934 sagt das Erb-Gesundheits-Gericht Lüneburg:
Wilhelm Güthling soll sterilisiert werden.

Wilhelm ist jetzt immer in der Anstalt.
Er kann keine Frau kennen lernen.
Er kann kein Kind machen.
Trotzdem wird er am 20. September 1934 im Lüneburger Kranken-Haus operiert.
Er wird zwangs-sterilisiert.

Danach steht nicht mehr viel in Wilhelms Kranken-Akte.
Am 22. April 1941 schreibt ein Arzt:
Wilhelm ist verrückt.
Das schreibt der Arzt weil Wilhelm sterben soll.

Am 23. April 1941 kommt Wilhelm in die Anstalt Herborn.
Von dort kommt er in die Tötungs-Anstalt Hadamar.
Dort wird er in der Gas-Kammer ermordet.
Wilhelm ist 55 Jahre alt.

Nach 1934

erfolgten nur noch wenige Einträge in Wilhelm Güthlings Krankenakte. Der letzte Eintrag erfolgte durch den Arzt Rudolf Redepenning am 22. April 1941 und lautete: »Nach Herborn«. Zur gleichen Zeit wurde auch seine Diagnose handschriftlich in »Pfropfschizophrenie« geändert. So wurde seine Deportation in eine der Tötungseinrichtungen gerechtfertigt. Wilhelm Güthling wurde am 23. April 1941 mit rund 120 weiteren Patienten im Zuge der »Aktion T4« in die Zwischenanstalt Herborn und von dort in die Tötungsanstalt Hadamar deportiert. Dort wurde er im Alter von 55 Jahren in der Gaskammer ermordet.

Deckblatt des Charakteristik-Bogens von Wilhelm Güthling.
NLA Hannover Hann. 155 Lüneburg Acc. 2004/66 Nr. 7855

Das ist ein Teil aus Wilhelms Kranken-Akte.
Es ist das erste Blatt.
Das Deck-Blatt.
Darauf steht etwas über Wilhelm Güthling.
Wie sein Name oder Geburts-Datum.
Oder wann er in die Lüneburger Anstalt kommt.

Rudolf Redepenning

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Rudolf Redepenning war Sohn eines evangelischen Pastors und späteren Superintendenten, konvertierte 1920 zum Katholizismus und betätigte sich später in der Deutschen Zentrumspartei. Dieser Umstand sowie seine offenen Äußerungen gegen die Machtausübung der NSDAP führten unter anderem dazu, dass er 1934 aufgrund des »Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums« von seinem Posten enthoben wurde. Er wurde zum Oberarzt an der Heil- und Pflegeanstalt Hildesheim degradiert.

Anfang 1937 erfolgte Redepennings Versetzung nach Lüneburg, gegen seinen Willen und auf Verlangen der Geheimen Staatspolizei Hildesheim. Auch in Lüneburg blieb er im Rang eines Oberarztes. Dort konnte er keinen positiven Einfluss ausüben und war weitgehend resigniert.

Rudolf Redepenning ist Arzt.
Ab 1933 bestimmen die Nazis in Deutsch-Land.
Rudolf Redepenning ist nicht immer einverstanden.
Das sagt er auch.
Darum wird er von den Nazis als Direktor entlassen.
Er ist dann wieder Arzt in einer Anstalt in Hildesheim.
Aber er darf nicht mehr Direktor sein.
1937 kommt Rudolf Redepenning als Arzt in die Anstalt nach Lüneburg.
Obwohl er das gar nicht will.

Er denkt:
Ich kann nichts ändern.
Ich kann nicht bestimmen.
Nach dem Krieg sagt er:
Ich wurde von den Nazis verfolgt.

Er wohnt mit seiner Familie auf dem Gelände der Lüneburger Anstalt.
Nun sagt er nichts mehr gegen die Nazis.
Er will nicht auffallen.

Viele Patienten der Lüneburger Anstalt kommen in Tötungs-Anstalten.
Dort werden sie ermordet.
Viele Patienten sterben auch in der Lüneburger Anstalt.
Weil sie zu wenig zu essen bekommen.
Oder weil sie keine Hilfe bekommen.
Wenn sie krank werden.

Das weiß Rudolf Redepenning alles.
Sein eigener Schwager wird 1940 in einer Tötungs-Anstalt ermordet.
Rudolf Redepenning sagt danach:
Die haben ihn umgebracht.

Aber er tut nichts.
Er hilft den Menschen nicht.
Er sucht die Patienten aus die ermordet werden sollen.
Er ändert sogar ihre Erkrankungen in der Kranken-Akte.
Damit sie ermordet werden.
Ab dem Jahr 1944 kümmert er sich auch um Patienten aus anderen Ländern.
Viele Patienten sterben.
Rudolf Redepenning hilft ihnen nicht.

Im Mai 1945 ist der Krieg vorbei.
Die Nazis bestimmen nicht mehr in Deutsch-Land.
Nun bestimmen die Engländer in Lüneburg.
Max Bräuner wird als Direktor der Lüneburger Anstalt entlassen.
Im August 1945.
Nun wird Rudolf Redepenning der Direktor der Lüneburger Anstalt.

Ganz langsam geht es den Patienten in der Lüneburger Anstalt besser.
Rudolf Redepenning kümmert sich um mehr Essen.
Aber es sterben bis 1946 immer noch viele an Hunger.

1947 wird Rudolf Redepenning Richter.
Am Lüneburger Erb-Gesundheits-Gericht.
Das Erb-Gesundheits-Gericht gibt es noch bis 1949.
Er hilft Max Bräuner.
Damit der seine Rente behält.
Er hilft dabei die Wahrheit über die Morde an den Patienten der Lüneburger Anstalt herauszufinden.
Aber er sagt nicht:
Ich habe auch dabei mitgeholfen.

1949 geht Rudolf Redepenning in den Ruhe-Stand.
1958 bekommt er einen Orden von Deutsch-Land.
Am 27. Juli 1967 stirbt Rudolf Redepenning in Hamburg.
Sein Grab ist auf dem Lüneburger Nord-West-Fried-Hof.
Das war früher der Anstalts-Fried-Hof.

Rudolf Redepenning wird am 4. Juli 1883 geboren.
Er arbeitet in verschiedenen Anstalten.
Ab 1927 ist er Direktor in einer Anstalt in Göttingen.
Bis 1934.
Das ist ein Foto von Rudolf Redepenning.
Er ist im Park der Lüneburger Anstalt.
Das Foto ist von 1943.

Das ist ein Brief an Rudolf Redepenning.
Von einem Nazi-Minister.
Der Brief ist vom 6. November 1933.
In dem Brief steht:
Rudolf Redepenning darf nicht mehr Direktor in einer Anstalt sein.
Er wird versetzt.
In eine andere Anstalt.
Er darf dort nur noch normaler Arzt sein.

»Ob ich über die Station gehe, oder eine alte Katze – das macht keinen Unterschied«, zitiert eine seiner Töchter ihren Vater. Später bezeichnet er sich selbst als »Naziverfolgter«.

Die Familie Redepenning lebte ab 1937 auf dem Gelände der Heil- und Pflegeanstalt Lüneburg. Hier versuchte die Familie sich anzupassen. So fanden im Herbst 1940 Meldungen von Patientinnen und Patienten zur Tötung im Rahmen der »Euthanasie« statt. Redepenning war maßgeblich an der Auswahl der zu ermordenden Patienten beteiligt. Auf zahlreichen Erfassungsbögen sind mit seiner Unterschrift Vermerke über die »planwirtschaftlichen Verlegungen« in die Zwischenanstalt Herborn (der Tötungsanstalt Hadamar) und in eine »Sächsische Anstalt« (gemeint war die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein) festgehalten. In diesem Zusammenhang veränderte er auf den Bögen auch Diagnosen zuungunsten der Patienten. Weil sein Schwager Paul Goesch zur gleichen Zeit in der Tötungsanstalt Hartheim (tatsächlich war es die Tötungsanstalt Brandenburg an der Havel) ermordet wurde, geschah dies offensichtlich im Wissen um das Schicksal seiner Patienten.

Ab 1943 betreute Rudolf Redepenning verstärkt Patienten ausländischer Herkunft, insbesondere als Lüneburg ab 1944 Ausländersammelstelle wurde. Unter seiner ärztlichen Verantwortung starben zahlreiche Patienten an Hunger, Fehlversorgung und unterlassener Hilfeleistung. Er begutachtete seine Patienten vornehmlich hinsichtlich ihrer jeweiligen Leistungs-, Einsatz- und Arbeitsfähigkeit. Darin unterschied er sich von Kollegen auf anderen Stationen.

Im 21. Dezember 1945 wurde Redepenning zum Ärztlichen Direktor befördert. Als solcher trug er erst allmählich zur Besserung der Versorgung der Patienten bei. 1947 wurde Redepenning qua Amt zum ärztlichen Gutachter des Lüneburger Erbgesundheitsgerichts bestellt. Die Zwangssterilisation seiner eigenen Tochter konnte er durch eine Augenoperation verhindern. Über seine eigene Beteiligung an der »Euthanasie«, insbesondere an ausländischen Patienten schwieg er.

Nach 41 Dienstjahren ging Redepenning Ende März 1949 als Landesobermedizinalrat und Direktor in den Ruhestand. 1958 erhielt er aufgrund seiner besonderen Verdienste um den Wiederaufbau der Lüneburger Psychiatrie nach 1945 das Bundesverdienstkreuz. Im Alter von 84 Jahren starb Redepenning am 27. Juli 1967 in Hamburg. Sein Grab befindet sich auf dem ehemaligen Anstaltsfriedhof, dem heutigen Lüneburger Friedhof Nord-West.

Rudolf Redepenning

wurde am 4. Juli 1883 in Wiedensahl geboren. Er war ab 1913 Oberarzt des Provinzial-Erziehungsheimes und ab 1927 Ärztlicher Leiter der Provinzial- Heil- und Erziehungsanstalt Göttingen. Von dort wechselte er im Juli 1930 zur »Rasemühle«, der 1903 gegründeten »Volksnervenheilstätte« in der Nähe von Göttingen, heute Tiefenbrunn. Deren Direktor blieb er bis Februar 1934.
Hier ein Portrait aus dem November 1943, Aufnahme im Park der Heil- und Pflegeanstalt Lüneburg.

Archiv der »Euthanasie«-Gedenkstätte Lüneburg.

Rudolf Redepenning wird am 4. Juli 1883 geboren.
Er arbeitet in verschiedenen Anstalten.
Ab 1927 ist er Direktor in einer Anstalt in Göttingen.
Bis 1934.
Das ist ein Foto von Rudolf Redepenning.
Er ist im Park der Lüneburger Anstalt.
Das Foto ist von 1943.

Im November 1933

wurde Rudolf Redepenning aufgefordert entweder vorzeitig und mit geldlichen Abzügen in den Ruhestand zu gehen oder eine Position geringeren Ranges zu akzeptieren. Als Vater von acht Kindern entschied er sich gegen den Ruhestand.

Schreiben des Landesdirektoriums der Provinz Hannover an den Direktor des Landes-Sanatoriums Rasemühle Landesobermedizinalrat Rudolf Redepenning vom 6.11.1933.
Archiv der »Euthanasie«-Gedenkstätte Lüneburg, FB 1/4-24.

Das ist ein Brief an Rudolf Redepenning.
Von einem Nazi-Minister.
Der Brief ist vom 6. November 1933.
In dem Brief steht:
Rudolf Redepenning darf nicht mehr Direktor in einer Anstalt sein.
Er wird versetzt.
In eine andere Anstalt.
Er darf dort nur noch normaler Arzt sein.

Zusatzmaterial

Rassen
Menschen werden in Gruppen eingeteilt. Zum Beispiel weil sie eine andere Hautfarbe haben. Oder eine andere Augenform. Eigentlich sind aber alle Menschen gleich.
Eugenik
Die guten Rassen und gesunden Menschen sollen sich vermehren. Nur sie sollen Kinder bekommen. Die schlechten Rassen und die kranken Menschen sollen keine Kinder bekommen. Sie sollen aussterben. Das nennt man Eugenik. Oder Rassen-Hygiene.
Sterilisation
bedeutet unfruchtbar machen
Nach der Operation kann der Mensch keine Kinder mehr bekommen.
Zwangs-Sterilisation
Die Menschen werden nicht gefragt, ob sie unfruchtbar gemacht werden wollen. Jemand Anderes entscheidet das.
Erb-Krankheit
Die Krankheit entsteht im Körper des Menschen und kann an seine Kinder weitergegeben werden.
unfruchtbar
Früher nannte man das Kind im Bauch der Frau eine Frucht. Wenn man kein Kind bekommen kann, ist man unfruchtbar.
Richter
Der Richter entscheidet bei einem Streit, wer etwas machen soll oder nicht machen darf. Man sagt: Er fällt ein Urteil. Zum Beispiel ob jemand unfruchtbar gemacht werden soll.
Alkoholiker
Der Mensch hat eine seelische Krankheit. Es geht ihm schlecht, wenn er keinen Alkohol trinken kann.
Akten
Alle Briefe, Arztberichte, Urteile werden in einer Mappe gesammelt. Das ist eine Akte.
Urteil
Das Gericht entscheidet. Zum Beispiel ob jemand unfruchtbar gemacht werden soll. Die Entscheidung heißt Urteil.
Konzentrations-Lager
Die Nazis sperrten viele Menschen ein. Sie mussten dann für die Nazis arbeiten. Es ging ihnen dort sehr schlecht. Sie bekamen nur wenig zu essen. Viele Menschen starben vor Hunger. Oder weil sie krank wurden. Wenn sie krank waren oder zu schwach wurden sie ermordet.
Sinti und Roma
Die Nazis sagten zu ihnen Zigeuner. Weil sie nicht immer am selben Ort gewohnt haben. Die Nazis haben viele von diesen Menschen ermordet.
Vergewaltigung
Jemand hat gegen den Willen des Menschen Sex mit ihm. Das ist Gewalt. Es ist nicht erlaubt.
Miss-Brauch
bedeutet sexuelle Gewalt gegen andere Menschen
Obdach-Lose
Manche Menschen haben keine Wohnung und kein Haus. Sie leben im Freien. Sie schlafen unter Brücken oder in Parks.
Eier-Stöcke
Frauen haben Eier-Stöcke als Geschlechts-Organe. Hier wachsen Eier. Aus ihnen können Kinder entstehen, wenn die Spermien des Mannes dazu kommen.
Ein-Spruch
Manche Menschen wehren sich gegen das Urteil. Sie sagen: Nein. Dann gibt es eine neue Verhandlung.
Verlobte
Zwei Menschen wollen heiraten. Wenn sie das bekannt geben, sind sie einander versprochen.
befördern
Man bekommt einen besseren Job. Zum Beispiel kann man mehr mitbestimmen. Und man bekommt mehr Geld.
Abtreibung
Eine Frau hat ein Baby im Bauch. Aber sie will oder darf es nicht bekommen. Dann wird das Baby aus dem Bauch entfernt. Es stirbt dabei.
Fehl-Geburt
Eine Frau hat ein Baby im Bauch. Es stirbt aber noch im Bauch der Frau. Es wird dann tot geboren.
asozial
Jemand benimmt sich anders als andere Menschen. Das finden die anderen Menschen nicht gut. Sie sagen: Du bist anders. Das darf nicht sein.
Marine
Soldaten, die auf dem Wasser eingesetzt werden, sind bei der Marine.
Entschädigung
Wieder-Gut-Machung zum Beispiel mit Geld
Armen-Haus
Hier wohnen Menschen, die sich keine eigene Wohnung leisten können.