»Vor 80 Jahren wurden mindestens 475 Patientinnen und Patienten der Heil- und Pflegeanstalt Lüneburg in die ›Aktion T4‹ verlegt, unter ihnen mindestens 228 Frauen. Sie wurden von Männern ermordet, die nach dem offiziellen Ende der ›Aktion T4‹ im August 1941 unter anderem als Ingenieure und Lagerkommandanten der Vernichtungslager Bełżec, Sóbibor und Treblinka weiter mordeten.
Diese direkte Verbindungslinie zwischen ›Euthanasie‹ und Holocaust sowie der Beginn der Ermordung der Lüneburger Patientinnen und Patienten vor 80 Jahren gibt uns also Grund genug heute, am Gedenktag der Opfer des Nationalsozialismus, dem sogenannten ›Holocaust-Gedenktag‹, diese Sonderausstellung neu zu eröffnen – online, live und interaktiv. Ich freue mich sehr, Sie dazu begrüßen zu dürfen.«
Dr. Carola S. Rudnick
»Euthanasie«-Gedenkstätte Lüneburg