Geschichte Raum geben

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Von 90 Frauen, die aus der Heil- und Pflegeanstalt Lüneburg in die »Aktion T4« verlegt wurden, gibt es im Bundesarchiv in Berlin noch eine Krankenakte. Es handelt sich hierbei um die Unterlagen, die bei der Verlegung in die Zwischenanstalt Herborn und von dort nach Hadamar mitgegeben wurden. Nach der Ermordung in Hadamar kamen die Akten zwecks kostenmäßiger Abwicklung des Pflege- und Sterbefalls sowie zur Deponierung in die Tiergartenstraße 4 nach Berlin. Im März 1945 wurde das Gebäude von einer Bombe getroffen. Hierbei verbrannten viele Akten. Die verbliebenen Krankenakten wurden in die Anstalt nach Pfafferode gebracht. 1960 wurden sie an das Ministerium für Staatssicherheit der DDR übergeben. Nach der Auflösung des Ministeriums ab 1992 durch den Sonderbeauftragten für die Unterlagen der ehemaligen DDR-Staatssicherheit, Joachim Gauck, wurden die Krankenakten in einem desolaten Zustand wiederentdeckt und die Bestände in das Bundesarchiv überführt.

Ein zweiter Teil der Krankenakten der Frauen-Opfer der »Aktion T4« ist bei ihrer Verlegung nach Hadamar in der Heil- und Pflegeanstalt Lüneburg verblieben. Hierbei handelt es sich oftmals nur noch um einen Personalbogen, die sogenannte »Charakteristik«. Hin und wieder sind auch weitere Dokumente und Abschriften von Unterlagen erhalten. Aus diesem Bestand gibt es 197 Akten. Das entspricht 86 Prozent der Krankenunterlagen. Sie liegen heute im Niedersächsischen Landesarchiv Hannover.

Die eine oder andere Familie der weiblichen Opfer der »Aktion T4« hat früh geahnt, dass die Ehefrau, Mutter, Tante, Schwester oder Tochter ermordet worden sein könnte. Viele Familien haben sich in den vergangenen Jahrzehnten auf die Suche nach der Wahrheit gemacht. Es sind nur noch wenige Gräber der Opfer erhalten geblieben, an einzelnen Orten erinnern Stolpersteine an die in der »Aktion T4« ermordeten Frauen.

In Berlin gibt es ein Bundes-Archiv.
Dort gibt es noch viele Kranken-Akten aus der Nazi-Zeit.
Auch von ermordeten Menschen der »Aktion T4«.
90 sind ermordete Frauen aus der Lüneburger Anstalt.
Wie sind die Akten dahin gekommen?

Nach dem Mord geben die Ärzte die Akten nach Berlin.
In die Tier-Garten-Straße 4.
Im März 1945 fällt eine Bombe auf dieses Haus.
Viele Kranken-Akten verbrennen.
Aber nicht alle.
Die werden in Pfafferode versteckt.
Dann kommen die Akten zur Staats-Sicherheit der DDR.

1989 wird die DDR-Grenze geöffnet.
1990 tritt die DDR der BRD bei.
Die Staats-Sicherheit der DDR hört auf zu arbeiten.
Die Akten werden eingelagert.
Dabei werden die Kranken-Akten wiedergefunden.
Sie kommen ins Bundes-Archiv.

Im Jahr 1941 werden nicht alle Akten mitgegeben.
Ein Teil der Akten bleibt in der Lüneburger Anstalt.
Oft ist es nur ein Blatt: Der Personal-Bogen.
Darauf stehen Informationen über die Patientinnen.
Davon gibt es noch 197 Akten.
Die sind heute im Landes-Archiv in Hannover.
Manche Familien denken schon damals: Das war Mord.
Manche Familien suchen Jahre später nach der Wahrheit.
Es gibt nur noch wenige Gräber der Opfer.
An manchen Orten erinnern Stolper-Steine an die ermordeten Frauen.
Auf den Stolper-Steinen steht: Opfer der »Aktion T4«.

Therese Schubert

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Frieda Maack und Christine Keck ließen die Urne ihrer Schwester Therese Schubert nach Lüneburg überführen. Sie wurde im Grab ihres Ehemannes Heinrich Schubert beigesetzt.

Das Sterbedatum auf dem Grabstein ist der Tag, den die Familie offiziell mitgeteilt bekam. In Wirklichkeit starb Therese Schubert am 28. Mai 1941. Ihr Sohn Theo Schubert pflegte das Grab bis ins hohe Alter. Der Tod seiner Frau im Jahr 2012 war für ihn und Thereses Enkelkinder Anlass, gemeinsam das ungeklärte Schicksal der Mutter bzw. Großmutter zu klären.

Das Grab befindet sich auf dem Lüneburger Zentralfriedhof und bleibt durch einen Aktenvermerk im Friedhofsamt Lüneburg als anerkanntes Grab eines Opfers von Krieg und Gewaltherrschaft dauerhaft erhalten.

Die Schwestern von Therese Schubert heißen Frieda und Christine.
Sie lassen die Urne von Therese Schubert nach Lüneburg schicken.
Therese wird neben ihrem Ehe-Mann Heinrich Schubert beerdigt.
Das Sterbe-Datum auf dem Grab-Stein ist falsch.

Das ist Absicht.
Man will Geld mit den Toten verdienen.
Man behauptet, sie leben noch.
Also bekommt man auch noch Pflege-Geld.
Damit wird die »Aktion T4« bezahlt.

In Wirklichkeit stirbt Therese Schubert am 28. Mai 1941.
Das Grab ist auf dem Lüneburger Zentral-Fried-Hof.

Eines Tages soll das Grab aufgelöst werden.
Dafür wird ein Schild auf dem Grab aufgestellt.
Theo nimmt das Schild immer wieder heraus.
Das Grab von seiner Mutter soll bleiben.

Erst mit 92 Jahren erfährt Theo Schubert die ganze Wahrheit über seine Mutter.
Er spricht mit einer Geschichts-Forscherin.
Heute ist das Grab von Therese Schubert für immer erhalten.
Es ist anerkannt als ein Grab von einem Opfer von Krieg und von Gewalt-Herrschaft.

 

Anna Friebe

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Im Jahr 2010 wurde für Anna Friebe durch die Geschichtswerkstatt Lüneburg in der Rotehahnstraße 20 ein Stolperstein verlegt. Der Stolperstein erinnert an ihre Ermordung im Rahmen der »Aktion T4«.

Im Jahr 2010 wird für Anna Friebe ein Stolper-Stein verlegt.
Er liegt in der Rote-Hahn-Straße 4 in Lüneburg.
Dort wohnt Anna Friebe zuletzt.
Sie wird in der »Aktion T4« ermordet.

Agnes Timme

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Am 27. Februar 2017 wurde in Erinnerung an Agnes Timme vor ihrem ehemaligen Wohnhaus in Hermannsburg ein Stolperstein verlegt. Bei dieser Verlegung wurde ihrer Enkelin ein Auszug aus dem Kirchenbuch übergeben. Darin war belegt, dass die Urne von Agnes schließlich doch noch von Hannover nach Hermannsburg überführt wurde und dort am 18. August 1941 beigesetzt worden war. Der Stolperstein für Agnes Timme ist nicht der einzige Stolperstein, der in Hermannsburg an eine in der »Aktion T4« ermordete Frau erinnert.

 

Wenige Straßenzüge weiter liegt der Stolperstein von Irmgard Ruschenbusch. Sie wurde gemeinsam mit Agnes Timme am 16. Juni 1941 in Hadamar vergast.

Am 27. Februar 2017 wird für Agnes Timme ein Stolper-Stein verlegt.
Er liegt vor ihrem Wohn-Haus in Hermannsburg.
Die Enkelin von Agnes Timme hatte die Idee.
Und sie war auch dabei.
Wenige Straßen weiter liegt ein Stolper-Stein für Irmgard Ruschenbusch.
Wie Agnes Timme wird sie am 16. Juni 1941 in Hadamar ermordet.

Archiv der »Euthanasie« Gedenkstätte Lüneburg

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Diese Sonderausstellung entstand mit Unterstützung von 53 Schülerinnen und Schülern der Krankenpflegeschule der Psychiatrischen Klinik Lüneburg und der Schule für Pflegeberufe des Klinikums Lüneburg, Abschlussjahrgang 2018/2019. Diesen Schülerinnen und Schülern wird gedankt:

Celine Bickhardt, Michaela Dobberstein, Annika Fritsche, Jennifer Götze, Florian Lubczyk, Anna Lena Ludwig, Inka Sackmann (Auswertung der Datenbank und Statistik), Merle Burghardt, Valeria Giese, Henriette Hünert, Michelle Polak (Martha Büchel), A.-Laura Montanus, Merle Ochmanek, Anna Rautenberg, Gesa Tautorat (Anna Friebe), Sophie Gehle, Hanna Nastke, Lea Tiedge, Anne Wagner (Dorothea Kaliwe), Janin Genser, Julia Schart, Leonie Schulz, Linda Zitzer (Emma K.), Isabell Friedrich, Nathalie Gerke, Julia Löding, Christopher Pilch (Therese Schubert), Marvin Beckmann, Ann-Kathrin Böttner, Charlotte Reich, Pia Schreier (Elfa Seipel), Emma Lucy Fortnagel, Alina Krause, Lars Müller, Sarah Jane Tödter, (Theresia Silker), Julia Dreier, Laura Pfefferkorn, Wiebke Stapf, Rebecca Surrey (Agnes Timme), Marie Döhring, Lena Hinz, Emily Köhnke, Niklas Köppke, Tabea Meier (Anna Timme), Christoph Eberhardt, Valentin Lühr, Viola Meier, Veronika Schillmann, Darina Wischnack (Elsa Spartz), Pia Marie Bartelt, Malina Lemm, Isabel Minks, Lisa Marie Schmidt (Ida Zettel).

Dank geht an die Angehörigen der Frauen und ihnen nahestehende Personen, die durch eigene Recherchen und die Bereitstellung von Fotos, Dokumenten und Informationen zur Klärung des Schicksals beigetragen haben.

Dank geht an das Bundesarchiv, das Hauptstaatsarchiv Hamburg, das Staatsarchiv Bremen, das Staatsarchiv Sigmaringen, das Niedersächsische Landesarchiv, das Hessische Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, das Stadtarchiv Uelzen, die Stiftung Liebenau, die Kirchengemeinde Sülze und die Diakonie Stetten für die Bereitstellung der Dokumente und Abbildungen.

Dank geht an Sabine Knapp für den Aufbau der Datenbank zu den weiblichen Opfern der »Aktion T4«.

Dank geht an Stephanie Berggötz, Adrian Flasche, Kristina Rau und Katrin Schwier für die Begleitung der mehrtägigen Seminare, in denen die Inhalte der Ausstellung erforscht wurden.

Dank geht an Angela Wilhelm und Jürgen Lotze für das Lektorat.
Dank geht an Thomas Laukat für die Gestaltung.

Kuratorin: Dr. Carola S. Rudnick, »Euthanasie«-Gedenkstätte Lüneburg

53 Pflege-Schülerinnen und Schüler haben bei dieser Ausstellung geholfen.
Sie kommen aus Lüneburg.
Für ihre Hilfe sagen wir: Danke.

Wir danken den Familien-Angehörigen der Frauen.
Sie geben uns Fotos, Briefe und andere Informationen.
Sie sind mit dem Erzählen ihrer Geschichte einverstanden.

Wir danken auch allen anderen Helfern.

 

 

Die Sonderausstellung wurde gefördert durch das Bundesprogramm »Demokratie leben!« des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend über den Stadtjugendring der Hansestadt Lüneburg sowie durch Landesmittel der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten.

Zusatzmaterial

Aktion T4:
Die Nazis sagten: Menschen mit Behinderungen sind nichts wert.
Sie sollen getötet werden.
In Berlin gab es ein Haus in der Tier-Garten-Straße 4.
Dort wurde die Ermordung geplant.
Menschen mit Behinderungen werden in Tötungs-Anstalten gebracht.
Dort werden sie mit Gas ermordet.
70.000 Menschen werden so getötet.
Diese Aktion heißt T4 wegen der Tier-Garten-Straße 4.

 

Anstalt:
Eine Anstalt ist ein besonderes Kranken-Haus.
Es ist für Menschen, die seelisch krank sind.
Die zum Beispiel immer ganz traurig sind.
Oder für Menschen, die viel Angst haben.
Oder für Menschen, die Probleme haben und Hilfe brauchen.
Früher sagte man zu diesen besonderen Kranken-Häusern: Heil- und Pflege-Anstalt.
Oder man sagte: Nerven-Heil-Anstalt.
Heute heißen diese besonderen Kranken-Häuser: Psychiatrisches Kranken-Haus.
Oder: Psychiatrie.

 

Archiv:
In einem Archiv werden alte Dinge gesammelt.
Zum Beispiel alte Texte und Fotos und Urkunden.
Oder alte Akten.
In vielen Städten gibt es ein Archiv.
So kann man sich immer an die Vergangenheit erinnern.
Wer möchte, kann sich die alten Sachen dort ansehen.
Das machen auch viele Forscher.
So können sie viele Sachen über die Vergangenheit herausfinden.

 

BRD/DDR:
Von 1945 – 1990 gab es zwei deutsche Staaten.
Einer der zwei deutschen Staaten war die DDR.
Der andere Staat hieß BRD.
Zwischen den beiden Staaten gab es eine Grenze und eine Mauer.
Seit 1990 ist Deutschland wieder vereinigt.
Ganz Deutschland heißt jetzt »Bundesrepublik Deutschland«.

 

Gas-Kammer:
Die Nazis haben Menschen mit Behinderung ermordet.
Sie bauten Gas-Kammern in 6 Tötungs-Anstalten.
Das sind Räume im Keller.
Die Patienten mussten dann in den Keller gehen.
Sie mussten sich ausziehen.
Sie wurden in eine Gas-Kammer geführt.
Die Tür wurde versperrt.
Durch Rohre kam Gas in den Raum.
Das Gas heißt Kohlen-Monoxid.
Luft kam nicht in die Kammer.
Die Menschen erstickten an dem Gas.

 

Gesundheits-Amt:
In einem Gesundheits-Amt arbeiten viele Ärzte und andere Leute.
Sie helfen anderen Menschen.
Sie beraten Menschen über Gesundheit und Krankheit.
Sie versuchen, dass sich niemand mit einer Krankheit ansteckt.
In der Nazi-Zeit war das anders.
Da haben viele Ärzte dabei geholfen, Menschen mit Behinderung zu melden.
Viele dieser Menschen wurden dann ermordet.

 

Geschlechts-Krankheit:
Manche Krankheiten sind ansteckend.
Wie Husten oder Schnupfen.
Man kann sich anstecken, wenn man angehustet oder angeniest wird.
Bei manchen Krankheiten kann man sich auch beim Sex anstecken.
Heute gibt es gute Medikamente gegen diese Krankheiten.
Dann wird man schnell wieder gesund.
Früher gab es diese Medikamente noch nicht.
Manche Menschen wurden dann sehr krank.

 

National-Sozialisten:
Die National-Sozialisten nennt man auch Nazis.
Sie herrschen in Deutschland von 1933 – 1945.
Die Nazis haben viele schreckliche Dinge getan.
Sie ermorden sehr viele unschuldige Menschen.
Wie Menschen mit Behinderungen.
Oder jüdische Menschen.
Sie sperren auch viele Menschen ein und quälen sie.
Und sie überfallen andere Länder.
Damit beginnt der Zweite Welt-Krieg.
Millionen Menschen werden getötet.
1945 endet der Krieg.
Deutschland hatte den Krieg verloren.
Nun herrschen die Nazis nicht mehr in Deutschland.

 

Organe:
Alle Lebewesen haben Organe.
Also auch wir Menschen.
Organe sind Körper-Teile.
Viele Organe sind im Körper.
Wie das Herz oder das Gehirn.
Wenn das Organ krank ist, wird auch der Mensch krank.
Manchmal untersuchen Ärzte die Organe, wenn ein Mensch gestorben ist.
Sie wollen wissen: Welche Krankheit hatte der Mensch?
Und woran ist er gestorben?

 

Privates Kranken-Haus:
Die meisten Kranken-Häuser werden vom Staat oder vom Land geleitet.
Das nennt man dann staatlich.
Die staatlichen Kranken-Häuser bekommen ihr Geld von der Kranken-Kasse.
Oder der Pflege-Kasse.
Und es gibt private Kranken-Häuser.
Die gehören privaten Personen oder Gruppen.
Die sind oft teurer als die anderen.
Und auch etwas feiner.
Dafür müssen die Patienten selber bezahlen.
Oder ihre Angehörigen.

 

Staats-Sicherheit (Stasi):
Von 1949-1990 gab es zwei deutsche Staaten.
Ein Staat war die DDR.
Die Staats-Sicherheit war die Geheim-Polizei der DDR.
Sie wird auch Stasi genannt.
Die Stasi überwachte die Menschen.
Keiner sollte aus der DDR fliehen.
Das war verboten.
Und keiner sollte etwas Schlechtes über die DDR sagen.
Wer das doch tat, wurde von der Stasi verhört.
Viele Menschen wurden von der Stasi ins Gefängnis gesperrt.
Nur weil sie ihre Meinung sagten.

 

Stolper-Steine:
Vor vielen Wohn-Häusern in Deutschland liegen Stolper-Steine.
Das sind kleine Steine aus Messing.
Darauf stehen die Namen von Menschen.
Und ihr Geburts-Datum.
Und oft ihr Sterbe-Datum
Die Menschen wohnten einmal in den Häusern.
Dann wurden sie von den Nazis vertrieben oder ermordet.
Es waren Menschen mit Behinderungen.
Oder jüdische Menschen.
Oder Menschen, die etwas gegen die Nazis gesagt haben.
Die Stolper-Steine erinnern uns an diese Menschen.

 

Trost-Brief:
Die Anstalt schickte immer einen Brief an die Angehörigen.
Wenn ein Patient gestorben war.
Den Brief nennt man Trost-Brief.
Da steht drin: Ihr Angehöriger ist an einer Krankheit gestorben.
Das schrieb die Anstalt auch, wenn das gar nicht stimmte.
Wenn der Patient ermordet worden war.
Die Anstalten wollten das nicht zugeben.
Sie haben gelogen.
Auch das Sterbe-Datum stimmt oft nicht.
So bekam die Anstalt noch länger Pflege- Geld.

 

Urne:
Wenn Menschen sterben, werden sie auf einem Fried-Hof beerdigt.
Manche werden in einem Sarg beerdigt.
Andere werden nach ihrem Tod verbrannt.
Dann bleibt die Asche übrig.
Die Asche kommt in ein schönes Gefäß.
Das nennt man Urne.
Die Urne wird dann auf dem Fried-Hof bestattet.

 

Tötungs-Anstalt:
Eine Anstalt ist ein besonderes Kranken-Haus.
Es ist für Menschen, die nicht am Körper krank sind.
Sondern an der Seele.
Die Nazis sagen: Diese Menschen sind nichts wert.
Sie sollen sterben.
Die Nazis bauen in 6 Anstalten Gas-Kammern ein.
In den Gas-Kammern werden die Patienten ermordet.
Diese Anstalten heißen Tötungs-Anstalten.
Dort werden die Patienten getötet.

 

Welt-Krieg
In einem Krieg kämpft ein Land gegen ein anderes Land.
Manchmal kämpfen auch viele Länder.
Dabei sterben viele Menschen.
In einem Welt-Krieg kämpfen ganz viele Länder.
Fast die ganze Welt.
Darum heißt dieser Krieg dann Welt-Krieg.
Es gibt 2 Welt-Kriege.
Der 1. Weltkrieg war von 1914-1918.
Der 2. Welt-Krieg war von 1939-1945.
Die Nazis fangen den 2. Welt-Krieg an.
Viele Millionen Menschen sterben.

 

Zwangs-Arbeiter
Zwangs-Arbeiter sind Menschen, die zur Arbeit gezwungen werden.
Die Nazis zwingen Menschen zur Arbeit.
Viele dieser Menschen kommen aus anderen Ländern.
Aus Polen oder aus Russland oder aus Frankreich.
Die Nazis überfallen diese Länder.
Sie schicken die Menschen aus diesen Ländern nach Deutschland.
Dort müssen die Menschen arbeiten.
In Fabriken.
Oder auf einem Bauern-Hof.
Sie bekommen kein Geld für die Arbeit.
Sie bekommen auch nur wenig zu essen.
Vielen Zwangs-Arbeitern geht es sehr schlecht.