Die Eltern konnten die Todesnachricht nicht glauben. Um sicherzugehen, dass es sich nicht um eine Verwechslung handelte, reiste Heinz Vater Fritz zusammen mit seinen Schwägern Wilhelm Tristram und Wilhelm Süßmann nach Lüneburg. Sie bestanden auf einer Öffnung des Sarges, um den Jungen zu identifizieren. Zunächst weigerte sich das Anstaltspersonal. Doch Fritz Schäfer und die Ehemänner von Ellas Schwestern Auguste und Meta setzten sich durch. Der Sarg wurde geöffnet, und darin lag Heinz mit einem verbundenen Kopf. Die drei Männer konnten sich das nicht erklären, war Heinz doch offiziell an »Diphtherie u. katarrh. Lungenentzündung« gestorben. Man verschwieg ihnen, dass man Heinz Gehirn entnommen hatte.
Über Heinz wurde in der Familie auch nach seinem Tod viel gesprochen, insbesondere über den verbundenen Kopf, den sich niemand erklären konnte. Das änderte sich, als die beiden noch lebenden Brüder von Heinz Schäfer, Friedrich und Rolf, durch einen Presseaufruf der Lüneburger Gedenkstätte ausfindig gemacht werden konnten. Nach vielen Jahrzehnten erhielten sie Antwort auf ihre Frage, warum Heinz Kopf verbunden gewesen war.
Die Eltern können den Tod von Heinz nicht glauben.
Der Vater von Heinz reist nach Lüneburg.
Er nimmt die Männer von Ellas Schwestern mit.
Die drei Männer sagen:
Der Sarg soll geöffnet werden.
Sie wollen Heinz sehen.
Zunächst will der Arzt und die Kranken-Schwester das nicht.
Doch dann schaffen es die drei Männer.
Der Sarg wird geöffnet.
Darin liegt Heinz mit einem verbundenen Kopf.
Die drei Männer können das nicht verstehen.
Wieso ist der Kopf von Heinz verbunden?
Die Ärzte haben das Gehirn von Heinz aus dem Kopf genommen.
Da ist Heinz schon tot.
Sie wollen sein Gehirn unter-suchen.
Das sagten die Ärzte den drei Männern aber nicht.
Die Familie spricht viel über Heinz.
Und seinen verbundenen Kopf.
Seine Familie kann das viele Jahr-Zehnte lang nicht verstehen.
Das ändert sich vor ein paar Jahren.
Das besondere Museum sucht die Brüder von Heinz.
Eine Wissenschaftlerin findet Teile von dem Gehirn von Heinz.
Sie liegen in einem Keller eines Kranken-Hauses in
Hamburg.
Das Gehirn wurde von Lüneburg in das andere Kranken-Haus nach Hamburg geschickt.
Dort forschte ein Arzt an dem Gehirn.
Er wollte wissen:
Warum hatte Heinz eine Behinderung?
Nach dem Ende des Zweiten Welt-Krieges wird das
Gehirn von Heinz einfach vergessen.
Zusammen mit den Gehirnen von elf anderen Kindern.
Alle wurden in Lüneburg ermordet.
In der »Kinder-Fach-Abteilung« in der Anstalt.
Dann sollen die Teile von dem Gehirn von Heinz beerdigt werden.
Dafür werden die Brüder gesucht.
Es gibt einen Zeitungs-Artikel in der Göttinger Zeitung.
Den lesen Rolf und Friedrich zusammen mit ihrer Cousine
Renate Meier.
Sie melden sich bei der Wissenschaftlerin.
Rolf, Friedrich und ihre Cousine Renate erfahren das erste Mal:
Was ist mit Heinz damals wirklich passiert.
Nach über siebzig Jahren löst sich das Rätsel für die Familie auf.